Fangen wir bei den Bodenbelägen, bzw. Teppichen an: Bei Interface wurde endlich ein Backing ohne Bitumen entwickelt: es nennt sich CircuitBac® und weist eine negative CO2-Bilanz auf. Es besteht aus einem Polymer aus natürlichen Ölen und Harzen, sowie recycelten Kalkstein. Leider noch nicht für die gesamte Kollektion erhältlich, aber ein sehr guter Fortschritt. Object Carpet zeigt indessen Welltex, eine Rückenkonstruktion aus recyceltem Polyestervließ, frei von Bitumen, PVC und Latex, welche für die ganze Kollektion und als Akustikvariante erhältlich ist. Bei Tarkett/Desso gibt es inzwischen ein schönes Spektrum an Produkten mit Cradle to Cradle® -Zertifizierung.

Interface-CircuitBac Foto: Interface Object Carpet-Welltex Foto: Object Carpet Tarkett/ Desso Foto: LAKA LAB
Bei den Vinylböden habe ich den Purline Bioboden von Wineo entdeckt. Die Basis bildet hier ecuran, ein Hochleistungsverbundwerkstoff, der zu einem überwiegenden Teil aus Pflanzenölen wie Raps- oder Rizinusöl und natürlich vorkommenden mineralischen Komponenten, wie Kreide hergestellt wird. Auch diese Produktserie ist Cradle to Cradle®-zertifiziert.
Für den Garten sind mir die Bambusdielen von Moso® aufgefallen. Die Firma hat ein sehr gutes Nachhaltigkeitskonzept und die Produkte für den Outdoorbereich sind wirklich schön.
Ein gerade sehr angesagter Baustoff ist Terrazzo. Hier habe ich die Firma Euval gefunden, die sich verpflichtet ein umweltfreundliches Produkt ohne chemische Zusatzstoffe zu schaffen und sogar LEED-zertifiziert ist. Farbmischungen kann man außerdem frei zusammenstellen.

Wineo Messestand Foto: LAKA LAB Euval Terrazzo Foto: LAKA LAB Richter Akustik & Design Foto: LAKA LAB
Mein Favorit auf der Bau war die Firma Richter Akustik & Design (Mitglied des DGNB) mit der Produktserie Light-Beton®. Die schönen Betonoberflächen in ein paar verschiedenen Farbtönen können mikroperforiert und damit akustisch wirksam sein. Die Inhaltsstoffe des MineralVeneer ermöglichen ein reguliertes und gesundes Raumklima durch die diffusionsoffene Oberfläche.
Und zu guter Letzt noch ein Lob für den Messestand der Firma Fural, Hersteller von Metalldecken und ebenso Mitglied beim DGNB: Mit geringen Mitteln, nämlich einer wieder verwendbaren Dachkonstruktion, sowie dem Einsatz ihrer Transportwägen aus der Produktion als darunter frei platzierte ‚Schaukästen‘ haben sie ein interessantes Ambiente geschaffen und gleichzeitig nachhaltig gehandelt.

Fural Messestand Foto: LAKA LAB